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Württemberg

Dichter, Denker und Viertelesschlotzer

Wein gehört zum Alltag, und so ist es nicht verwunderlich, dass der durchschnittliche Weinkonsum pro Kopf hier doppelt so hoch ist wie im Rest der Republik. Wenn Theodor Heuss, der erste Bundespräsident, eine Rede zu schreiben hatte, beflügelte Lemberger seine Gedanken. Ähnlich mögen es auch Friedrich Schiller und Friedrich Hölderlin gehalten haben. Am Neckar inmitten von Weinbergen aufgewachsen, gehörte Wein für sie zum Alltäglichen und Selbstverständlichen, und wer weiß, ob die Muse sie auch ohne einen Württemberger Wein geküsst hätte ...

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Bildquelle: Deutsches Weininstitut


So ist es kein Wunder, dass eine Weinreise an Kunst und Kultur kaum vorbeikommt. Empfehlenswert ist ein Abstecher ins schwäbische Marbach mit dem Schiller-National-Museum und dem Schiller-Haus. In Neckarzimmern kann die Burg Hornburg des Götz von Berlichingen mit Waffenkammern besichtigt werden. Am Eingang des Sulmtals liegt Weinsberg. Der Arzt und Dichter Justinus Kerner ließ hier Weibertreuringe herstellen und sammelte aus ganz Deutschland Geld zum Wiederaufbau der Burg Weibertreu. Nach Justinus Kerner wiederum wurde eine Neuzüchtung der Weinbauschule Weinsberg benannt, die sich als Senkrechtstarter unter den neuen Rebsorten erwies.

Die meisten Weingärten der rund 11.300 Hektar Rebfläche liegen in geschützten Flusstälern an Neckar, Rems, Enz, Kocher, Jagst und Tauber. Der Riesling nimmt dabei wie der Trollinger etwa ein Fünftel der Rebfläche ein. Außerdem werden Kerner und Silvaner sowie Spätburgunder, Samtrot, Schwarzriesling und Lemberger angebaut.
Gehaltvolle Lemberger oder Burgunder werden heute oft im Barrique, dem klassischen Eichenholzfass, ausgebaut. Die Württemberger sind bekennende Weingenießer. Schwäbische Küche und Württemberger Wein stehen für schwäbische Lebensart.

Quelle Deutsches Weininstitut